KUNSTWERKE VON SCHÜLER*INNEN DER 8DH IM MUMOK
science & art @ school – cultural collisions
SPURENSUCHE

Vor der Schließung der Schulen und Museen im März, hatten Schüler*innen unseres Kunst & Design-Zweiges (8DH) die einmalige Gelegenheit, ihre künstlerischen Arbeiten im mumok präsentieren zu können. Im Rahmen der Teilnahme am Workshop „science & art @ school – cultural collisions“ hatten wir bereits im Herbst die Ausstellung „Meet the Universe“ in der Aula der Akademie der Wissenschaften besucht, wo wir von Mitarbeitern des Instituts für Teilchenphysik Wien, und von Dr. Michael Hoch, wissenschaftlicher Mitarbeiter am CERN, in die Grundlagen der Teilchenphysik eingeführt worden waren. Um neben einem naturwissenschaftlichen auch künstlerisch-kreative Zugänge zu diesem Themenbereich anzuregen, besuchten wir an-schließend das mumok, wo wir in Führungen und Gesprächen mit Kunstvermittler*innen aktuelle künstlerische Arbeitsmethoden kennenlernten. Im Kunst-Unterricht wurden die Einblicke in moderne, zeitgenössische Kunstformen dann vertieft und erweitert, im Physik-Unterricht weiterführende naturwissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen. Indem die Schüler*innen gegenwärtige künstlerische Methoden erprobten und schließlich ihre eigenen Kunstwerke zu diesem Themenkreis konzipierten, erarbeiteten und gestalteten, setzten sie sich kreativ mit elementaren Grundfragen des Universums auseinander.
Die Arbeiten waren von 28. Februar 2020 bis 3. März 2020 im mumok zu sehen.
Shirin Duarte, Lea Konrad . 8DH
Tracking Movement
2020 . Kohle auf Papier
je 220 cm x 260 cm
Auf den großen Zeichenflächen hinterlassen beide Hände synchron, in immer wiederkehrenden automatisierten Bewegungsabläufen Spuren. Die ornamental wirkenden Grafiken entstehen mit ganzem Körpereinsatz. Die Arbeit ist vom Werk der Künstlerin Heather Hansen inspiriert.

Hanja Rothenthal . 8DH
Urknall
2019 . Fotografie
50 cm x 50 cm
Als ironische Paraphrase religiöser Darstellungen, zeigt das Foto die Erschaffung der Welt durch Gott Vater. Mit Perücke und falschem Bart jongliert er im Morgenmantel wie ein Zauberkünstler mit seinem Müsli, und erschafft so – vielleicht ganz zufällig – das Universum.

Sigrun Schmid . 8DH
Big Bang
2019 . Fotografie
75 cm x 50 cm
Die Blätter stellen den Urknall, die Entstehung von Galaxien, Welt, Natur, Menschen, allen Lebens dar. Die Ordnung der Blätter wird durch Wind, Wetter und Verrottung aufgelöst – das Kunstwerk ist vergänglich. Das Foto zeigt einen Moment in diesem Prozess.
Elida Matei . 8DH
The Unknown
2020 . Acryl und Öl auf Leinwand
100 cm x 150 cm
Als gängiges Vanitas-Motiv steht der Totenschädel symbolisch für die Endlichkeit allen Seins. Die surreale Kombination dieses memento mori mit der Darstellung einer Galaxie im Inneren des Schädels hinterfragt unser Verständnis von Vergänglichkeit und Unendlichkeit.
Hiba Boufalgha . 8DH
Caught in Infinity
2019 . Karton, Spiegelfolie, Lichterkette
70 cm x 50 cm
Dreiecke aus Karton formen eine geodätische Kuppel, welche von einer Lichterkette im verspiegelten Inneren beleuchtet wird. Durch eine Öffnung an der Basis der Sphäre gelangen die Besucher mit dem Kopf in den Innenraum, und nehmen dort ihr rekursives Spiegelbild als eine unendliche „Mise en abyme“ wahr.
Soha Khan . 8DH
16 Erden
2019 . Öl auf Tischtennisbällen Schaukasten,
75 cm x 75 cm
Im Schaukasten einer aufgelassenen Käfersammlung sind 16 modellhafte Erden in zerstörtem Zustand gleichmäßig angeordnet. Sorgfältig von 1 bis 16 durchnummeriert, erinnern sie an museale Sammlungen von bereits ausgestorbenen Wesen oder mineralischen Fundstücken.
Rukiye Kilic . 8DH
Ordnung im Chaos
2020 . Tusche auf Papier, Mobile, Infusionsbeuteln
220 cm x 220 cm
Mit Tusche gefüllte Infusionsbeutel rotieren als Mobile über einer am Boden aufgelegten Papierfläche. Aus den Infusionsschläuchen tropft stetig schwarze Tusche, und zeichnet am Papier Spuren der Bewegungen nach. Aus den auf den ersten Blick chaotischen Punkten formt sich mit der Zeit das Abbild einer strukturellen Ordnung.

Michael Chen . 8DH
Circled in
2019 . Draht, Faden
50 cm x 50 cm x 50 cm
Ein kreisförmiger, kleiner Drahtring wird von vielen schwarzen Fäden gehalten, welche ihn mit den Seiten eines größeren, ihn umschließenden Würfel verbinden. Dieser wiederum, nur von einem unsichtbaren Faden gehalten, scheint im Raum frei zu schweben.
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