Nach einer intensiven, mehrmonatigen Vorbereitungsphase, an der zahlreiche Kolleg*innen beteiligt waren, fand am 13. Februar 2020 der erste UNESCO-Tag für die sechsten Klassen des BRG/BORG Lessinggasse statt.
Die Grundidee dieser Veranstaltung ist, dass sich Schüler*innen (eines Jahrgangs) an einem Tag konzentriert mit UNESCO-relevanten Themen und den von der UNO 2015 beschlossenen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) auseinandersetzen. Dadurch soll auch die Tatsache, dass wir eine UNESCO-Schule und damit diesen Zielen besonders verpflichtet sind, im Bewusstsein der Schulgemeinschaft verankert werden.
Für diesen ersten Tag entschieden wir uns für eine breite Themenstreuung um einerseits auf unterschiedliche Interessen von Schüler*innen eingehen zu können, und um andererseits einen Eindruck von der Vielfalt der Aufgaben der UNESCO zu vermitteln. Dafür wurden Referent*innen unterschiedlichster Organisationen in die Schule eingeladen und einige Workshops fanden auch auswärts statt.
Nach einem gemeinsamen Kickoff in zwei Gruppen verteilten sich die Schüler*innen und die betreuenden Lehrkräfte auf die Workshops oder machten sich auf den Weg in die Stadt:
- Die Themen Armut in Österreich und Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit wurden in den Workshops von Young Caritas in der Schule genau analysiert und besprochen.
- Zwei Gruppen waren mit den „Shades Tours“ unterwegs und bekamen an ausgewählten Orten die Themen Armut und Obdachlosigkeit und Flucht und Asyl von Guides, die aus eigener Erfahrung sprachen, eindrucksvoll vor Augen geführt.
- In Gender Mainstreaming (Veranstalter: Leben im Leben) ging es bei der Behandlung männlicher und weiblicher Rollenbilder, traditioneller Verhaltensweisen und Geschlechteridentitäten teils provokant und kontrovers, oft aber auch lustig zu. Auch weibliche „role models“ wie Marie Curie oder Coco Chanel kamen zur Sprache, ebenso wie die Herkunft der Geschlechtersymbole und vieles andere.
- Von Zusammen Österreich kamen vier Integrationsbotschafter/innen mit Wurzeln im Ausland an die Schule und erzählten von ihrem persönlichen Werdegang. Die anschließende Diskussion über Werte des Zusammenlebens und Miteinanders brachte einige Emotionen an die Oberfläche und ließ niemanden unberührt.
- Auch im Workshop Story Circle des österreichischen Integrationsfonds ging es ums Erzählen und Zuhören, um „Interkulturalität“ und um den Umgang mit „Anderssein“.
- Der Workshop Smart City, veranstaltet von Urban Innovation Vienna führte zwei Gruppen nach einer ausführlichen Vorinformation im Wiener Rathaus in die Seestadt Aspern, wo nach einem ganz neuen Konzept ein nachhaltiger Stadtteil entsteht.
- Eine weitere Gruppe besuchte im Wirtschaftsmuseum das CoCo-Lab, wo Jugendliche über die verschiedenen Aspekte von Konsum informiert und an interaktiven Stationen für gemeinsame Recherchen, Experimente, Rollenspiele, Debatten und Abstimmungen sowie im Innovationslabor ein gesteigertes Konsumentenbewusstsein erreicht werden soll.
- Beim Besuch bei Streetwork, einer Organisation, die niederschwellig Jugendliche in problematischen Lebenslagen auf unterschiedlichste Weise unterstützt, bekamen Schülerinnen und Schüler einen Einblick in den vielfältigen Alltag von Streetworkern.
Dank der engagierten Mithilfe aller beteiligten Kolleg*innen konnte dieser erste Anlauf erfolgreich durchgeführt werden. Von Schüler*innen kam teils kritische, vorwiegend jedoch positive Rückmeldung – beides wird in die Konzeption des zweiten UNESCO-Tags 2021 eingehen.









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